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Freunde: Curry für alle

17. September 2018

Ich liebe es für viele Menschen zu kochen. Überdimensionale Schüsseln und Pfannen, alle Herdplatten benutzen und am Ende um den Tisch sitzen und genießen.

Doch nicht jedes Gericht eignet sich für einen netten Abend mit Freunden. Schließlich muss man mehr im Kopf haben, als einfach nur ,viel‘ zu kochen. Mein Lieblingsrezept für einen netten Abend mit bis zu sieben Leuten ist Curry für alle. Denn hier werden nicht nur alle satt, sondern es können auch alle zusammen kochen. Und das geht so.

Als erstes ab in den Laden. Denn es gibt ein paar Zutaten die wir brauchen. Wenn ich einen richtig edlen Abend machen will, gehe ich hierfür meistens sogar in den Bioladen. Da ist das Gemüse einfach besser. Und wir brauchen Gemüse. Viel Gemüse.

  

Ich tue in mein Curry gerne:

  • Zwiebeln
  • Knoblauch
  • Ingwer
  • Süßkartoffeln
  • Kürbis
  • Aubergine
  • Zucchini
  • Lauch
  • Paprika
  • Kichererbsen aus der Dose
  • Kokosmilch aus der Dose

Aber ihr könnt natürlich alles einkaufen worauf ihr Bock habt. Möhren, Pilze, Kaiserschoten und anderes eignen sich auch. Also greift einfach wonach euch der Sinn steht. Die Regel: von allem zwei. Bis auf den Kürbis, da müsste je nach Größe ein halber reichen.

Jetzt geht es an die Gewürze. Für Erstlinge ist das erstmal eine Anschaffung. Aber es lohnt sich, denn man kann die Gewürze vielseitig einsetzen und sie halten auch eine ganze Weile.

Essenziell sind hier:

  • Curry (ist ja klar)
  • Curry-Paste
  • Curcuma/Kurkuma

Ich benutze aber auch gerne noch: Kreuzkümmel, Koriander, Cayenne Pfeffer und Paprika.

Nach und nach wird sich eure Sammlung bestimmt erweitern. Aber mit den oberen Drei seid ihr erstmal bestens versorgt.

Also, alles einstecken und ab nach Hause, denn jetzt wird geschnippelt. Jeder kriegt ein Brett und ein Messer. Das Gemüse wird in Würfel geschnitten, fangt am besten mit den harten Dingen an, die kommen nämlich als erstes in den Wok.

Einer bekommt die ehrenvolle Aufgabe Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer zu schneiden. Alles drei am besten in ganz kleine Würfel.

Während dessen könnt ihr euch schon an den Herd stellen. Schließlich seid ihr der Chef-Koch. Ersteinmal Öl in die Pfanne. Ich benutze am liebsten Kokosfett, davon gut zwei-drei Esslöffel. Im Wok sollte sich ein kleiner See bilden.

Hier schmeißen wir jetzt die Zwiebeln-Knoblauch-Ingewer Würfel rein. Schön scharf anbraten, aber nicht verbrennen lassen.

Sobald die Zwiebeln glasig-braun sind kommen die Gewürze dazu. Eine ordentliche Portion Curry, Curry-Paste und Kurkuma. Es sollte ein wenig in der Nase brennen, wenn ihr über dem Wok einatmet. Da wir sehr viel Gemüse haben, könnt ihr ruhig ausladend mit den Gewürzen umgehen.

  

Ein Blick auf die Schnippler. Der halbe Kürbis und die Süßkartoffeln können jetzt in den Wok. Ordentlich in den Gewürzen schwenken, bis sie komplett damit vermischt sind. Für eine weiter Weile scharf anbraten, dann das restliche Gemüse dazuschmeißen. Das ist dann der Moment in dem ihr denkt: ach du kacke, wir haben viel zu viel Gemüse. Aber keine sorge, zum einen kocht es noch ein, zum anderen kann man Curry ideal auch noch am nächsten Tag essen.

Das Gemüse vorsichtig Wenden, so dass es gleichmäßig angedünstet wird. Sobald das der Fall ist, die Kichererbsen und alles mit zwei Dosen Kokosmilch ablöschen. Und jetzt kommt der beste Teil: Deckel drauf, Chips aufmachen und entspannt ein Weinchen trinken. Wer will schon an einem Abend mit Freunden die ganze Zeit in der Küche stehen.

Und da immer mal der ein oder andere zu spät kommt, kann das Curry schön lange köcheln. In fact: Je länger desto besser.

  

Jetzt könnt ihr zusammen sitzen, auf die restlichen Gäste warten und gemütlich schwatzen. Ab und zu mal den Deckel anheben und vorsichtig umrühren, damit nichts anbrennt. In jedem Fall würde ich das Curry mindestens eine Stunde auf dem Herd lassen. Für den übergroßen Hunger gibt es ja Chips.

Manche essen ihr Curry gerne pur oder mit Brot. Ich bin aber ein absoluter Reis-Fan. Also mache ich meins mit Reis.

Für sieben Leute koche ich meist 500g Jasmin-Reis oder zwei Heisenberg-Tassen.

Den trockenen Reis in einen Topf geben und waschen. Das habe ich von einem Freund gelernt, der lange in Indonesien gelebt hat. Einfach Wasser dazugeben, leicht schwenken und das Wasser wieder abgießen. Das könnt ihr zwei-drei mal wiederholen. Dann die doppelte Menge Reis an Wasser hinzugeben. Also 1L oder vier Heisenberg-Tassen. Alles auf den Herd stellen, Deckel drauf und bei fast voller Flamme zum kochen bringen. Zwischendurch umrühren. Sobald das Wasser kocht, könnt ihr es etwas runter drehen. Hier kann es schnell passieren, das man den Reis vergisst, während man sich unterhält. Wenn der Reis langsam aus dem Wasser hervorkommt könnt ihr die Flamme noch etwas weiter herunter drehen. Dann nochmal umrühren und auf kleinste Flamme stellen. Ist der Reis fertig, einfach Flamme abdrehen und Deckel drauf lassen. Auch der Reis kann eine Weile so stehen bevor er serviert werden muss. Macht euch also um Timing keine Sorge.

Wenn dann alle eingetrudelt sind und Hunger haben, könnt ihr das Tischdecken in die Wege leiten. Dann zwei Untersetzter auf den Tisch und königlich das Curry hineintragen.

Und jetzt kommt der wichtigste Teil. Einen Menschen finden, der den Reis auftut und einen, der das Curry auftut. Nach der Zeit in der Küche könnt ihr euch einfach hinsetzten und bedienen lassen.

Ist ja schließlich Curry für alle.

  

Und wenn doch noch was übrig bleibt, habt ihr am Tag danach noch was für euch. (Schmeckt dann sogar noch besser!)

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