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Laos

11. Mai 2016

IMG_8881Der Norden von Laos ist ein grünes Paradies. Und wir waren sogar in der Trockenzeit da. Der „mighty“ Mekong Fluss zieht sich durch alle Länder in Südostasien, aber am meisten durch Laos. Er ist umsäumt von einer bergigen Traumlandschaft. Also kurz, die Natur von Laos ist wirklich atemberaubend.

Hier ist der Verkehr im Gegensatz zu Thailand wieder Rechtsverkehr, aber keineswegs ruhiger. Die Tuk-Tuks sehen etwas anders aus. Und es wird an jeder Ecke gegrillt. Barbecue ist DAS Gericht in Laos. Dazu gibt es Sticky Rice, den man mit den Händen zu Kugeln formt und in Soße tunkt.

 

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Wer wegen der Tempel nach Südostasien fährt, sollte meiner Meinung nach, Luang Prabang in Laos besuchen. Chang Mai hat zwar 70 Tempel, aber dafür sehen die alle sehr neu und teilweise unspektakulär aus. In Luang Prabang aber haben sie richtig Flair.

Und da kann man sich gleich die Kuang Si Wasserfälle angucken, die zwar auch völlig überlaufen mit Touristen sind, aber trotzdem wahnsinnig beeindruckend. Diese befinden sich etwas außerhalb von Luang Prabang in einem großen Park, der sogar ein Bären-Rescue-Center hat. Es gibt einen sehr großen Wasserfall und dann noch viele kleine. Das Wasser ist türkis und in einigen darf man baden.

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Man sollte, meiner Meinung nach, auf jeden Fall einmal mit dem Slow Boat den Mekong River lang fahren. Wir haben das zwei Tage lang gemacht, um von der thailändischen Grenze nach Luang Prabang zu kommen.

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Dank der vielen Berge, hat Laos auch wahnsinnige Höhlen zu bieten. So richtige Hobbithöhlen.

Vang Vieng ist eine kleine Stadt zwischen Luang Prabang und der Hauptstadt Vientiane. Vang Vieng kommt einem vor wie eine Geisterstadt. Vor ein paar Jahren kam hier jeder hin, um „Tubing“ zu machen. Ein „Freizeitsport“, bei dem man sich in einen Schwimmdonut setzt und so den Fluss runtertreibt, um bei jeder der gefühlten hundert Bars anhält, um ein Bier zu trinken. Dazu kommt die Mittagshitze und der Vollrausch ist perfekt. Nur sind bei dieser Aktivität in den letzten Jahren zu viele Touristen ums Leben gekommen, da sie sich den Kopf an einem Stein aufgeschlagen haben oder einfach ertrunken sind. Deswegen mussten fast alle Bars schließen. Inzwischen gibt es nur noch zwei und man merkt: Hier ist der Zirkus weitergezogen! Trotzdem hatten wir hier großen Spaß. Wir haben eine Kajaktour gemacht, sind einen Berg hochgekraxelt, haben wieder Yoga gemacht und in Bungalows am Fluss einfach nur abgehangen. Obwohl Drogen in Laos strengstens verboten sind, egal ob Verteiler oder Konsument, hat sich in Vang Vieng eine richtige Kultur darum gebildet. Man sollte sich einfach nur merken … alles mit Happy im Namen, egal ob Shake oder Pasta oder Cookies ist fragwürdig. Und die Bob Marley Pizza sowieso.IMG_8901

Unser letzter Stop in Laos war Vientiane. Hier ist es schon wieder mehr großstadtmäßig. In der Nähe ist ein Buddha-Park mit ganz vielen abgefahrenen Buddha-Statuen. Der Park war zwar viel kleiner, als wir ihn uns vorgestellt haben, aber gelohnt hat es sich trotzdem.

Grundsätzlich wirkt Laos, im Gegensatz zu seinem bunten Nachbar Thailand, etwas schüchtern. Die Menschen sind freundlich und das Essen ist lecker. Überraschenderweise war es teurer als wir erwartet haben. Aber die Natur hier ist eine der schönsten Sachen, die ich je gesehen habe.

Eine Sache über Laos, die mich echt schockiert hat, war der „Secret War“, der hier 1953 – 1975 geherrscht hat. Ein Bürgerkrieg zwischen der prokommunistischen Bewegung Pathet Lao und den Truppen der Regierung des Königreichs Laos. 1964 jedoch warf die amerikanische Luftwaffe in Laos tausende von Bomben über den kommunistischen Teilen des Landes ab. Teilweise mit politischem Hintergrund, teilweise aber auch einfach nur, weil ihre Flugzeuge nicht bis nach Vietnam kamen und sie nicht mit vollbeladenen Flugzeugen zurückkehren wollten und sich sozusagen über Laos entleert haben. Da fast ein Drittel dieser Bomben noch nicht explodiert sind, hat Laos mit einem riesigen Problem an Blindgängern zu kämpfen. Die USA haben sich bis heute nicht öffentlich zu diesem Krieg und den damit verbundenen Kriegsverbrechen geäußert.

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